Dorfstraße 14
14728 Kleßen-Görne
Beschreibung
Im Jahre 1698 wurde eine neue Kirche als Fachwerkbau in Saalform errichtet. Der 1757 erbaute Turm wurde 1886 durch einen Turm aus rotem Ziegelmauerwerk ersetzt.
1929 musste das baufällige Kirchenschiff gesperrt und abgerissen werden. Nach dreijähriger Bauzeit wurde die heutige Kirche 1932 mit einem festlichen Gottesdienst wieder eingeweiht.
Im Ostteil der Kirche befinden sich zwei hölzerne Patronatsemporen über geschlossenen Seitenräumen. Gemalte Ahnenwappen derer von Bredow und eingeheirateten Adelsfamilien sowie Inschriften zieren zwischen gegliederten Pfeilern die Brüstung. Zwischen den Emporen ist der Kanzelaltar aus Holz von 1760 zu sehen. Das Retabel (Rückwand des Altars) wird von korinthischen Säulen geziert. Über der blumengeschmückten Kanzel befindet sich ein kronenartiger Schalldeckel. Dieser stellt das Symbol der Dreieinigkeit dar. Hoch über dem Altar erstrahlt die goldene Sonne, das Symbol Gottes. Vor dem Altar steht eine auffallend schöne Renaissancetaufe aus dem Jahre 1607. Das achteckige, hölzerne Werk steht auf Volutenfüßen und wird von Löwenköpfen, Wappen, Muscheln, Säulchen und anderem Beiwerk geschmückt.
Laut einer Inschrift ist die Taufe vom Kirchenältesten, dem Bauern Rehfeld aus Klessen, einst gestiftet worden. Auch der kronenartige Deckel ist reich bemalt und verziert. Das bemerkenswerte an dieser Taufe ist, dass der Deckel, welcher über ein Seil mit der Decke verbunden ist, bei Taufen angehoben und hochgezogen werden kann. Die im Westteil des Kirchenschiffes befindliche Orgelempore ist den Patronatslogen gleichgestaltet. Eine neue Orgel wurde 1932 eingebaut. Das historische Orgelgehäuse trägt Akanthusschmuck aus dem Jahre 1717. Im oberen Teil des Turmes befinden sich zwei Glocken von unterschiedlicher Größe. Die kleine Glocke wurde 1594 gegossen. Geschmückt ist diese am Hals mit gotischem Blätterfries.
Unweit der Ortslage befindet sich der Kleßener See mit Badestrand.